Baufinanzierungskredit

Der Baufinanzierungskredit wird oft auch nur als Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung bezeichnet. Der Kredit wird objektbezogen gewährt. Das heißt, er ist an das zu kaufende Grundstück oder die bestehende Immobilie gebunden. Ein Baufinanzierungskredit wird in der Regel erst ab einer Summe von 50.000 Euro gewährt, wobei es nach oben keine Grenze gibt. Der Kredit wird üblicherweise in Form eines Annuitätendarlehens gewährt und wird in Form von Zinsen und Tilgung zurückgezahlt.

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Vorteile eines Baufinanzierungskredits

Der Bau oder Kauf eines Hauses ist für die meisten Menschen ein Traum, der leider meist ziemlich teuer ist. Mit einem Baufinanzierungskredit können Sie sich diesen Traum früher erfüllen. Baufinanzierungskredite haben den Vorteil, dass sich die laufenden Kosten des Kredits gut planen lassen, ähnlich wie eine Miete.

Annuitätendarlehen bei den meisten Immobilienfinanzierungen

Baufinanzierungskredite werden in der Regel als Annuitätendarlehen vergeben. Das bedeutet, dass die Tilgung direkt in das Darlehen einfließt, wodurch sich die Zinsbelastung im Laufe der Finanzierung immer weiter verringert. Gute Planbarkeit wird auch dadurch gewährleistet, dass die Zinsen bei Baufinanzierungskredite für mehrere Jahre festgeschrieben sind. Üblicherweise betragen die Zeiträume der Zinsbindungsfristen 5, 10, 15 oder 20 Jahre. Als Kreditnehmer kann man sich dadurch gegen eine Kostenexplosion durch steigende Zinssätze absichern.

Grundschuldeintrag zur Besicherung

Für den Kreditgeber dient Ihre Immobilie als Sicherheit. Bei Vergabe des Kredits wird ein bestimmter Beleihungswert festgelegt, mit dem das Darlehen abgesichert wird. Die Bank hat das Recht einer Nachbesicherung, falls der Wert der Immobilie in Zukunft sinkt.

Nachteile eines Baufinanzierungskredits

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Ein Nachteil eines Baufinanzierungskredits ist, dass es sich in den meisten Fällen um eine sehr hohe Kreditsumme handelt.

Baufinanzierungskredite haben deswegen eine sehr niedrige Forderungsausfallrate für die Kreditgeber, da der Kredit über eine Hypothek oder eine Grundschuld abgesichert ist. Hier steht dem Vorteil der Planbarkeit der Tilgungsraten der Nachteil der Unplanbarkeit der eigenen finanziellen, bzw. beruflichen Situation gegenüber.

Sollte es zum Beispiel passieren, dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und die Tilgungsraten nicht mehr bezahlen können, wird die Restschuld durch die hinterlegten Sicherheiten beglichen. Genügt der Erlös aus den Sicherheiten nicht, ist der Kreditgeber berechtigt, Ihre Immobilie zu verwerten. Das bedeutet, dass er sie verkaufen oder zwangsversteigern darf.

Beleihnungswert kann sich ändern

Aber nicht nur im Falle von Zahlungsunfähigkeit durch die Veränderung der finanziellen Situation kann der Verlust der Immobilie drohen. Ein weiterer Nachteil eines Baufinanzierungskredits liegt darin, dass niemand die Entwicklung der Immobilienpreise für die Zeit nach Ablauf der Zinsbindung vorhersagen kann. Bei der Kreditvergabe wird ein bestimmter Beleihungswert der Immobilie festgeschrieben. Sollte der Wert der Immobilie nach Ablauf der Zinsbindung so stark sinken, dass die Sicherung des Restdarlehens nicht mehr gegeben ist, kann der Kreditgeber einen höheren Risikoaufschlag oder weitere Sicherheiten vom Kreditnehmer einfordern. In der Praxis ist dies jedoch sehr unwahrscheinlich, wie die letzten Jahres des Immobilienbooms gezeigt haben.

Können beide Parteien diesbezüglich keine Einigung erzielen, darf der Kreditgeber das Darlehen kündigen. Findet der Kreditnehmer keinen anderen Kreditgeber, der das bestehende Darlehen übernimmt, droht auch in diesem Fall die Verwertung der Immobilie. Im Kreditvergleich sind die Zinsen für ein Immobilienkredit im Vergleich zum Ratenkredit oder Studienkredit günstiger.

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